Die zentrale Minenrettungsgesellschaft CSRG (Centralna Stacja Ratownictwa Gorniczego S. A.) betreibt die zweite Generation der mobilen Schacht- und Rettungswinde.
Auf Grundlage der deutschen Bergbaurettungsvorschriften im 19. Jahrhundert wurden die ersten Rettungsbergwerksteams gegründet, nach den zuvor tragischen Ereignissen mit mehreren tödlichen Unglücksfällen in europäischen Bergwerken. Demzufolge wurde 1906 die Entscheidung getroffen, die Rettungsmannschaften in Oberschlesien (heutiges Polen) zu zentralisieren, so dass in der Folge 1908 die zentrale Minenrettungsstation (CSRG) in Bytom offiziell eröffnet wurde.
Die Kernaufgabe dieser zentralen Minenrettungsgesellschaft (CSRG) ist seitdem die Unterstützung der Bergleute im Notfall oder bei Rettungsaktionen. Dafür verwendet CSRG mobile Schachtwinden von SIEMAG TECBERG, welche so konstruiert und ausgelegt sind, dass sie sowohl Personen im Notfall evakuieren als auch weitere Rettungstätigkeiten und Schachtrevisionen in Bergwerksschächten ausführen können.
Nach der Erstbeauftragung einer mobilen Schachtwinde durch CSRG an SIEMAG TECBERG im Jahre 2005 wurde eine weitere im September 2016 in Betrieb genommen. Das Engineering erfolgte gemäß dem polnischen Bergbaugesetz und den Straßenverkehrsvorschriften. Hier galt es, die berechnete Lastverteilung auf den Achsen des LKWs einzuhalten, um jederzeit im Betrieb ohne Sondererlaubnis auf öffentlichen Straßen fahren zu können.
Des Weiteren ist die mobile Schachtwinde der zweiten Generation mit einem hydraulisch angetriebenen ausfahrbaren Teleskopausleger mit einer Reichweite von bis zu 10 m ausgelegt. Betrieben werden kann diese mobile Schachtwinde alternativ über den LKW-Motor, einen Dieselgenerator oder eine externe Einspeisung aus der Elektroversorgung.
Die Kommunikation zwischen Personen im Schacht und dem Fahrzeugführer der mobilen Winde wird jederzeit über ein im Förderseil integriertes Kabel gewährleistet. Die Bedienung der Winde ist sowohl aus dem Führerstand des LKWs als auch über ein tragbares Fernbedienungspult (z. B. vom Schachtkragen aus) möglich.
CSRG
Die Aktivitäten der zentralen Minenrettungsstation lassen sich im Wesentlichen in drei Kategorien einteilen:
- Eingriffe im Rahmen der Unterstützung für Bergleute und Minen, die z. B. durch die Auswirkungen von Ereignissen im Zusammenhang mit unterirdischen Bränden, Minengas- und Kohlenstaubexplosionen oder dem gewaltsamen Eindringen von Wasser in Bergwerksgrabungen gefährdet sind und auch die Wiederherstellung der sicheren Arbeitsbedingungen nach diesen Ereignissen
- Entwicklung von Technologien und Fachwissen beim Bau von Branddämmen sowie die direkte Beteiligung von Spezialisten und Sanitätern an präventiven Arbeiten in den Bergwerken
- Training für Minenmanagement, Bergbauüberwachung, leitende Personen bei Rettungsaktionen und Rettungsteams
Für weitergehende technische Daten informieren Sie sich bitte unter Referenzen.
